ENERGIEWENDE |
Die Nichtausstattung des geplanten Brose-Parkhauses mit Photovoltaik zeigt bei der grünen Stadtratsfraktion Nachwirkungen. Das Unternehmen handele gegen seine eigene, propagierte Nachhaltigkeitsstrategie.
Brose nutzt Möglichkeit zur Solarstromerzeugung inmitten der Energiekrise nicht
Die WebZ hat bereits über die Sitzung des Bausensats am 7.12.22 berichtet >“Grüne haben Farbe bekannt” v.9.12.22. Jetzt hat die grüne Fraktion in Form einer Pressemitteilung nachgebessert. Sie stellt fest, dass es so aussehe, als “spielen derzeit die Bamberger Grünen und die Firma Brose ein bisschen Photovoltaik-Pingpong miteinander”. Die Grünen beanspruchen für sich, dass nur auf ihren Druck hin, “Brose seine erste Planung aus dem Jahr 2020 geändert habe und nun Photovoltaikanlagen auf die neuen Bürogebäude setzt. Dem habe aber Brose mit einer Gegendarstellung widersprochen, “wonach die Firma ganz ohne grünes Zutun eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt habe. Immerhin sind sich beide Seiten in ihrer positiven Bewertung des wie auch immer entstandenen Ergebnisses einig.”
Dies Einigung treffe “jedoch nicht auf die jüngst bei der Bausenatssitzung ausgesprochene Genehmigung für ein neues Brose-Parkhaus zu. Auf Nachfrage des Fraktionsvorsitzenden Christian Hader bestätigte die Stadtverwaltung, dass keine Photovoltaik-Nutzung auf der 3000 Quadratmeter großen Dachfläche des Parkhauses vorgesehen ist. Entsprechend wurde das Vorhaben von der Fraktion Grünes Bamberg abgelehnt und das Versäumnis scharf kritisiert: »Wir sind inmitten der Energiekrise, die Menschen sollen sich einschränken und Strom sparen, wir reden über die Gefährdung der öffentlichen Daseinsvorsorge und gleichzeitig bleiben solche Chancen ungenutzt? Das ist für uns in keinster Weise nachvollziehbar!« so Fraktionsvorsitzender Christian Hader.”
Verweis auf auf den Beschluss der Klimasondersitzung 2022
Der Fraktionschef “rechnet vor, dass – würde man die gesamte Dachfläche des Parkhauses zur Solarstromerzeugung nutzen – der theoretische Jahresstrombedarf für bis zu 75 Einfamilienhaushalte CO2-neutral abgedeckt werden könnte. Darüber hinaus verweist Hader auf den Beschluss der Klimasondersitzung des Bamberger Stadtrats aus dem Jahr 2022, wonach auf allen gewerblichen Neubauten Photovoltaik vorzusehen ist. Entsprechend hätten die Bamberger Grünen erwartet, dass CSU und SPD das Vorhaben in dieser Form durch ihre erfolgte Zustimmung nicht wie geschehen genehmigen. »Als Grünes Bamberg können und wollen wir gerade im Lichte der Energiekrise nicht gegen geltende Beschlüsse stimmen, deren Umsetzung wichtiger denn je wäre«, so der Fraktionsvorsitzende der Bamberger Grünen.
Mit Blick auf das Unternehmen zeigt sich Hader dennoch optimistisch: »Vielleicht lesen wir ja bald wieder eine Gegendarstellung. Uns soll es recht sein, solange Brose hier nachbessert und damit die Zeichen der Zeit erkennt. Das würde die abendliche Beleuchtung von Parkplatz und Büros am Berliner Ring zwar immer noch nicht rechtfertigen, aber zumindest CO2-neutral gestalten.«
Die Pressemitteilung hellt einen etwas merkwürdig verlaufenen Genehmigungsvorgang auf. Das gesamte Geschehen kann in zwei weiteren WebZ-Artikeln nachgelesen werde: “Zeit für ein Bekenntnis” v. 6.12.22 und “Da stelle ma uns mal janz dumm!” v. 9.11.22.
Grundsätzlich muss man wissen, dass solch ein wichtiges Thema zwischen den Fraktionen vorbesprochen wird und eine große Überraschung eher selten ist.
Geschrieben: PM GB-mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);
Zum direkten Aufruf der webzet ein Symbol-Icon erstellen! > Startseite
Hinweis: Die Mail-Adresse der webzet-BAblog *ba5711atbnv-bamberg.de* oder im Impressum zu finden. Zu dem Artikel äußern können Sie sich anhand der Kommentarfunktion unten. Die Kommentare werden nach einer Überprüfung gemäß der Richtlinien für Kommentare (r.u.) freigeschaltet.
Die werten Kommentator/innen werden daran erinnert, dass laut Richtlinien nur 2 KOMMENTARE erlaubt sind. Ein dritter muss die Ausnahme und nachvollziehbar sein.
_______
Bewertungsbilanz 110.01.23: +0 / 0-
_______
Bewertungsbilanz 07.01.23: +10/ 2-
Da es aber bis jetzt noch keine vernünftig zu betreibenden Stromspeicheranlagen gibt bleiben uns nur Grundlastkraftwerke übrig. Kohle oder Gas lehnen diese aber genauso wegen dem angeblich, ach so schädlichem, CO2 ab. Dann bleibt also nur noch Kernkraft übrig und dagegen sind sie auch noch, obwohl diese, sogar laut EU, als klimaneutral einzuordnen sind!
_______
Bewertungsbilanz 7.01.23: +19 / 7-
Was nützen Kohlekraftwerke, wenn Dank des Klimawandels Flüsse Niedrigwasser haben und daher kaum Kohle transportiert werden kann?
Ja, es gibt Dunkelflauten. Die Ausfallzeit ist aber im Durchschnitt nicht so lang wie die bei anderen Kraftwerksarten.
"Angeblich, ach so schädlichem CO2". Einfach mal in die Alpen schauen. Da soll es angeblich im Winter mal Schnee gegeben haben....
_______
Bewertungsbilanz 11.01.23: +2 / 1-
Und ja, es geht niemand etwas an, wie lange und wo ich oder auch Herr Stoschek das Licht brennen lassen. So, jetzt schalte ich mal remote von der Arbeit aus, das Licht daham an. Ich döff des!
_______
Bewertungsbilanz 07.01.23: +28 / 7-
Nutzungsbedingungen
abonnieren
Report absenden
Mein Kommentar