WIRTSCHAFT |
Höheres Flaschenpfand soll´s bringen
Brauereien fürchten, dass im Sommer das Leergut knapp wird. So ist eine Pfand-Erhöhung für Bierflaschen ins Gespräch gekommen. Das könnte die Kundschaft animieren, Kisten schneller zurückzugeben.
Auch die Vielfalt an Flaschentypen sollte eingeschränkt werden
Das Problem: Brauereien klagen darüber, dass immer langsamer und auch seltener das Leergut zu ihnen zurückkommt, um neu befüllt werden zu können. Schuld daran sei das geringe Pfand, das die Kunden dazu verleite, auf die Rückgabe der Flaschen zu verzichten. Die schlechte Rücklaufquote macht sich insbesondere bei den kleinen und mittelständischen Bierbrauereien bemerkbar. Gleichzeitig sei der Preis für neue Flaschen enorm gestiegen, beklagen die kleinen Brauereien. Dazu käme noch die drastische Verteuerung von Gas und Strom, Braumalz und Verpackungsmaterial.
Insbesondere von den kleinen und mittleren Brauereien wird deshalb eine Erhöhung des Pfands für Mehrwegflaschen auf 25 Cent gefordert. Auch die große Zahl an verschiedenen Flaschen müsse eingedämmt werden. Sachdienlich wäre ein einheitliches Pfand auf Mehr- und Einwegflaschen. Schließlich sollte auch die Vielfalt an Flaschentypen eingeschränkt werden. Grundsätzlich gehe es darum, den Anreiz vergrößern, leere Flaschen und Kästen wieder im Super- oder Getränkemarkt abzugeben. Alles in allem würde damit auch der Umweltschutz vorangetrieben werden.
Gegenwärtige Situation bewirkt Wettbewerbsvorteil für die Großbrauereien
Vor allem die Großbrauereien sprechen sich deutlich gegen eine Erhöhung des Flaschenpfands aus. Sie hätten meist ihr Kontingent an Flaschen kräftig aufgestockt und ließen das Leergut in einer Hofecke stehen. Das könnten sich die Klein-und Mittelbrauereien nicht leisten.
Doch der Druck wird immer größer. Seit vielen Jahren wurde das Mehrwegflaschenpfand nicht erhöht, dafür stiegen die Preise für Rohstoffe und Transport. Zudem hat sich der Einkaufspreis für neue Flaschen verdoppelt.
Aber es sind nicht nur die Flaschen, die nicht mehr zurückkommen, sondern auch die Bierkästen. Alleine das Granulat für die Herstellung eines Kastens kostet die Kleinen wegen geringerer Bestellzahl bis zu 2,40 €. Die Großbrauereien zahlen mit 1,50 € deutlich weniger. Diese Ausgabenunterschiede stellen für die Großbrauereien einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Kleinen dar.
Geschrieben: -mdw; vBilder v. webzet (Titelbild ist Symbolfoto);
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